PH Ludwigsburg

“Widerstand trägt Früchte”

Apfelbäume, Spaten, Holz, Container, Leinwand, Acrylfarben,

Das Konzept für diesen Workshop sah vor, das Feld der inneren Lern-Wider- stände zu beackern. Ausgangsmaterialien waren 25 Spaten, Säulenapfelbäume, Leinwand, Farben, Behälter und eine Rasenfläche auf dem Campus der PH-Lud- wigsburg. Der Workshop erstreckte sich über zwei Tage (part 1).
Zunächst wurde das abgesteckte Rasenstück, ca. 80 qm, von allen gemeinsam urbar gemacht, umgegraben, was angesichts des trockenen festen Bodens nur mit großem Körpereinsatz und starkem Willen möglich war (part 2).
Parallel konnte immer wieder, auch zur Erholung, an einer großen Leinwand gearbeitet werden. Die Auseinandersetzung und der innere wie äußere Kampf mit dem Widerstand bietenden, harten Boden fand hier ihren unmittelbaren Ausdruck (part 3).
Nachdem das Feld vorbereitet war, wurden die Löcher für die Pflanzung der Säulenapfelbäume (der Apfel als Frucht des Lebens, der Erkenntnis und Ent- scheidung) ausgehoben. In mehreren Reflektionsrunden wurden die gemachten Erfahrungen besprochen und notiert. Individuell formulierte Texte und Gedanken wurden in einzelne kleine Behälter eingeschlossen und in die ausgehobenen Erdlöcher eingelegt. Hierauf wurden die Apfelbäume gepflanzt.
Mit der beurkundeten und unterschriebenen Patenschaft übernahmen die Teil- nehmer die Verantwortung für die weitergehende Pflege der Apfelbäume.
Als langfristig wirksames Ergebnis entstand das zu pflegende und zu erntende Obstbaumfeld im Freien. Im wahrsten Sinne des Wortes können seitdem die Früchte der Arbeit geerntet und genossen werden. Im Foyer hängt die dreiteilige Wandinstallation bestehend aus der Leinwand, einer für die Spaten gebauten Truhe (ähnlich einer archäologischen Grabungs- kiste) und dem zur Truhe gehörenden Holzdeckel. Dieser trägt neben allen Unterschriften auch den gemeinsam gewählten Titel für die Innen- und Außen- installation “Widerstand trägt Früchte“ (part 4).