Sir Peter Ustinov Stiftung 2009
Blaubeerzauberbaum
Hermann J Kassel
Blaubeerzauberbaum, 2009
ca. 80 × 80 × 250 cm
MDF-Platten durchgefärbt, Moniereisen, 300 Bambusrohre, Acryl
Assistenz: Annette Volk
Geschichte: Der Blauzauberbaum „Doll Grandesang“ ist ein singender Märchenbaum der Kinderoper „Kater Moshe und der Ring des Königs“ von Chris Seidler und befindet sich dort auf einer geheimnisvollen Insel des Blaubeerlandes.
Konstruktion: Der magische Baum setzt sich aus ca. 300 Bambusrohrsegmenten zusammen.
Die teilnehmenden Kinder gestalteten jedes einzelne Rohrstück ganz individuell.
In die 50 Bohrungen der massiv verleimten Grundplatte wurde je ein Moniereisen mit einer Länge von ca. 220 cm eingesetzt. Über jedes der Moniereisen wurden dann die einzelnen, von den Kindern bearbeiteten Bambusrohrsegmente geschoben.
Durch verschiedene Einsteckmöglichkeiten der Moniereisen in die Bohrungen und die Möglichkeit, die Rohrsegmente in immer wieder neuen Kombinationen aufzuschieben, ergeben sich verschiedene Baumbilder. Jedes einzelne, individuell gestaltete Element fügt sich zu einem größeren Gesamtbild zusammen. Individualität bereichert das Gemeinsame.
Über die eigentliche Aktion hinaus wird der Baum bei Aufführungen der Kinderoper Teil der Bühnenkulisse oder eigenständiges Objekt im Theaterfoyer.
„Mir ist es wichtig, dass die Kinder über die Freude beim Gestalten der Arbeit hinaus erfahren, dass ihre Arbeit in einem Kontext steht und Bedeutung hat.“
Hermann J Kassel im September 2010
Der Blaubeerzauberbaum entstand im September 2009 im Gelsenkirchener Nordsternpark. Die Peter Ustinov Stiftung und Chris Seidler hatten alle Kinder des Ruhrgebietes eingeladen, ins „Blaubeerland“ zu kommen und gemeinsam mit namhaften Künstlern diese Fantasiewelt zu entdecken und kreativ mitzugestalten, zu singen und zu tanzen, sich in Blaubeerwesen zu verwandeln etc.
Das persönliche Engagement Sir Peter Ustinovs gegen Vorurteile, sein Plädoyer für gegenseitigen Respekt und seine humanistische und weltoffene Grundhaltung sind das Leitbild der 1999 gegründeten Sir Peter Ustinov Stiftung. Neben dem Engagement für eine gesellschaftliche Kultur des Respekts fördert die Stiftung nationale und internationale Projekte.