"Kera-Miken"
Bodeninstallation in der Galerie Idelmann, Gelsenkirchen 2011
900 Keramikgefässe, gebrannt, teilweise innen lackiert
Streng genommen handelt es sich bei den “Kera-Miken” um Material, welches innerhalb des Produktionsprozesses im Keramikguss anfällt.
Große Gipsformen für den Guss von Steinzeug- und Keramikbauteilen werden über sogenannte Gießkamine, welche auf den Einfüllöffnungen der Negativformen stehen, mit flüssiger Keramikmasse befüllt.
Ist die Negativform ausreichend mit der Keramikmasse gesättigt, werden die Gießkamine abgenommen und die hierin verbliebene Restmasse kann wieder eingeschlemmt und für den nächsten Guss verwendet werden.
Nicht so mit diesen 900 “Kera-Miken”.
Langsam getrocknet und anschließend gebrannt behalten diese Formen ihre Gestalt, geprägt durch die Gießkamine und durch das manuelle Herausnehmen und Zwischenlagern der Restmasse aus den Gießkaminen.
So transformieren sich aus den temporären Formen innerhalb eines Produktionsprozesses die künstlerischen Formen der “Kera-Miken”.